Kauf und Verkauf bei gestiegen Zinsen: Man mit Modellhäusern und Prozentzeichen

Wie haben sich die Zinsen in Österreich entwickelt?

Die Zinsentwicklung in Europa und auch in Österreich war über Jahre hinweg durch Niedrigzinsphasen gekennzeichnet. Dank attraktiver Zinskonditionen konnten sich viele Interessent:innen den Traum vom Eigenheim erfüllen, wodurch die Nachfrage meist deutlich höher war als das vorhandene Angebot. Das könnte sich nun ändern, denn als Reaktion auf die Inflation sind auch die Zinssätze rapide angestiegen: Zu Jahresbeginn 2022 mussten Immobilienkäufer im Schnitt 0,54 Prozent Zinsen aufbringen, im Juni 2023 waren es durchschnittlich 3,52 Prozent (Quelle: infina.at).

Unterlagenbesprechung Bamberger Immobilien

Immobilienverkauf: Was Sie als Eigentümer nun beachten sollten

Eigentümer:innen sehen sich bei einem geplanten Verkauf ihrer Immobilie vor allem mit einem veränderten Kaufverhalten konfrontiert. Da sich immer weniger Menschen eine Immobilie leisten können, ist die Nachfrage insgesamt zurückgegangen – und die Interessent:innen, die dennoch an ihren Kaufplänen festhalten, verhandeln stärker, um den Kaufpreis zu drücken und die höheren Zinsen zumindest zum Teil aufzufangen.

Darüber hinaus ist zu erwarten, dass in den nächsten Jahren mehr Immobilien auf den Markt kommen, weil sich nicht mehr alle Eigentümer:innen die nun teurere Anschlussfinanzierung leisten können. Letztlich trifft somit ein steigendes Angebot auf eine geringere Nachfrage – mit der Folge, dass die Preise sinken.

Eigentümer:innen sollten den Verkauf ihrer Immobilie daher nicht zu lange hinauszögern, gleichzeitig aber auch nichts überstürzen. Eine professionelle Wertermittlung in Form eines Gutachtens durch BAMBERGER IMMOBILIEN ist in jedem Fall empfehlenswert. Das stärkt die eigene Verhandlungsposition und gewährleistet, dass Sie Ihr Eigentum nicht unter Wert verkaufen.

Immobilienkauf: Tipps für Interessenten

Steigende Zinsen machen Kredite teurer, sodass die monatliche Belastung entsprechend höher ist. Gleichzeitig haben die Banken strengere Richtlinien für die Finanzierung, die es Interessent:innen erschweren, überhaupt einen Kredit zu bekommen. Seit dem 1. August 2022 gelten in Österreich bei der Vergabe von Immobilienkrediten folgende Restriktionen:

  • die Loan-to-Value-Quote (also das Verhältnis von Kreditbetrag zu Marktwert der Immobilie) darf maximal 90 Prozent betragen
  • die Kaufnebenkosten müssen grundsätzlich aus eigenen Mitteln bezahlt werden
  • die monatliche Kreditrate darf 40 Prozent des Nettohaushaltseinkommens nicht übersteigen
  • die maximal mögliche Kreditlaufzeit liegt bei 35 Jahren

Diese strengen Vorgaben haben zu höheren Ablehnungsquoten bei der Kreditvergabe geführt. Möchten Sie dennoch kaufen, sollten Sie über eine sehr gute Bonität verfügen und möglichst viel Eigenkapital mitbringen, um möglichst faire Kreditkonditionen herauszuschlagen. Außerdem gilt: Eine fachgerechte Beratung ist beim Immobilienkauf heute wichtiger denn je!

Paar besichtigt mit Makler eine Immobilie